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2011/12 | SEBASTIAN LANG |
Behaviour Scan
17 C-Prints, je 77 cm x 52 cm, gerahmt, 3 Leuchtkästen, je 43,5 cm x 39,4 cm x 6,8 cm, 1 Buch
17 colour prints, 77 cm x 52 cm each, framed, 3 transparent boxes, 42,5 cm x 39,4 cm x 6,8 cm each, 1 book
2011, Hochschule für Bildende Künste (HBK) Braunschweig / Braunschweig University of Art / Professorin Silke Helmerdig & Professorin Ulrike Stoltz
Die Fotografien der Arbeit "Behaviour Scan" zeigen eine Serie von ähnlich anmutenden, architektonisch unaufregenden Häusern in Haßloch in der Pfalz, dem laut Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) durchschnittlichsten Ort Deutschlands.
Zu sehen ist das kaum differierende Äußere genormter Standardhäuser, bei denen ein lustiges Satteldach dem anderen zu gleichen scheint. Das Innere, Individualistische entzieht sich hinter geschlossenen Rollläden und zugezogenen Gardinen dem observierenden Blick. Doch etwas irritiert – die gelernten Decodierungsstrategien geraten aufgrund des genormten Bildausschnittes und der seltsam anmutenden Lichtstimmung ins Wanken. Die menschenleeren Bilder von Häusern, mit den oftmals mittig davorstehenden Autos, wirken wie eine Kulisse, eine Attrappe. Das deutlich sichtbare Filmkorn und der unnatürliche Schattenwurf evozieren beim Betrachter jenes Gefühl von Überwachung, Beobachtung und Kontrolle, welches noch durch die nächtliche Szenerie und die unverblümte "en face"-Aufnahme verstärkt wird. Die zwischen den Fotografien hängenden Textzitate von der Internetseite der GfK und aus Adornos Soziologischen Schriften bieten dabei weitere Reibungsflächen.
Ausführliche Informationen in dem Katalog-Buch: gute aussichten - junge deutsche fotografie 2011/2012
Further informations in the book: gute aussichten - new german photography 2011/2012